Routinen – In 66 Tagen zur Gewohnheit

(Lesezeit: 1,5 Minuten)

Sport ist Routine

Wieso schaffen es wenig Menschen tatsächlich langfristig und ein Leben lang in Bewegung zu bleiben? Eine einfache Antwort ist immer die mangelnde Motivation. Allerdings ist es schwierig sich Tag für Tag neu zu motivieren. Jedes Mal aufs neue sich den Benefit vor Augen zu führen um dann einer zielgerichteten Aktivität nachzugehen. Am Ende ist es noch anstrengend. Manchmal kann ich es nachvollziehen, dass viele sich dann für einen Film und Sofa entscheiden.

Allerdings ist auch das Fernsehen am Abend eine Routine und bedarf keiner Motivation mehr.

Daher mangelnde Motivation ist tot – wir brauchen Routinen!

50% Routine

Gewohnheiten bestimmen unser Leben. Manche helfen uns, andere schaden uns. Vermutlich sind bis zu fünfzig Prozent unseres Lebens Routineangelegenheit. Sie sind der Lotse durch den Tag.

Was würde passieren, wenn du die alltäglichen Routinen für deine Zwecke ändern würdest?

Wenn du jeden Tag 30 Minuten eine Fremdsprache lernst, wirst du sie in einem Jahr passabel sprechen können. Wenn du täglich eine Schachtel Zigaretten rauchst, wirst du viel Geld ausgeben und viel Zeit verschenken. Zusätzlich wird es deiner Gesundheit schaden und du wirst keine neue Sprache sprechen.

Wie können wir ungünstige Routinen wie Zigaretten, TV, Chips und Sofa am Abend aus unserem Leben verbannen? Eine Möglichkeit ist es neue Routinen zu entwickeln! Durch ständige Wiederholung werden Verhaltensweisen zum Alltag und zur Routine.

Wenn du dich entscheidest etwas zu ändern, beginne immer sofort und warte nicht auf den richtigen Moment oder Silvester!

Du brauchst 66 Tage

Die britische Forscherin Philippa Lally vom University College in London gewann für eine Studie knapp hundert Studenten mit einem Durchschnittsalter von 27 Jahren. Alle mussten sich eine gesunde Routine aneignen – und ihr 84 Tagen einmal täglich nachgehen.

Das waren für einige Probanden ein 15-minütiger Spaziergang vor dem Abendessen oder ein Stück Obst am Nachmittag. Andere machten 50 morgendliche Sit-Ups. Achtzig Prozent der Teilnehmer hielten bis zum Ende durch.

Laut Lally dauerte es durchschnittlich 66 Tage, bis die Routinen automatisiert waren. Die Teilnehmer mussten sich nicht mehr dazu aufraffen. Der Vorgang war in den Alltag integriert wie Zähne putzen. Auch ein Tag Unterbrechung warf die Teilnehmer nicht entscheidend zurück. War die Auszeit jedoch länger, wirkte es sich negativ auf die Routinenfestigung aus.

Fange heute an!

Falls du also eine neue Routine in dein Leben einbauen möchtest, solltest du möglichst direkt starten! Wie schon gesagt – vergiss Silvester!

Versuche dein Vorhaben täglich in deinen Tag einzubauen. Mache dir aber keinen Stress, wenn du mal einen oder zwei Tage pausieren musst. Neue Routinen zu manifestieren ist leichter, als alte über Board zu werfen. Du kannst versuchen es zu koppeln. Ersetze eine alte Routine durch eine neue Routine.

Willst du das Zigarettenlaster loswerden, ersetze es durch eine fünfminütige tiefe Hocke und lerne in der Zeit zwei neue Vokabeln Kumsari. Eine der seltensten Sprachen der Welt! Nicht unbedingt hilfreich, ergibt aber irgendwie doch mehr Sinn als rauchen 😉

Es gibt einige Tools, die dir bei der Umsetzung helfen können. Es sind strategische Tagebücher, die dich durch das tägliche Niederschreiben pushen können, dein Ziel zu erreichen. Das bekannteste ist das 5 Minute Journal. Für das I-Phone auch als App erhältlich.

Seit kurzem gibt es eine deutsche Alternative. In Anlehnung an die Studienergebnisse von Philippa Lally – das 66 Day Journal von Matthew Mockridge.

Probiere es aus und viel Erfolg!

bastian

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